Kurt Lewin (1890-1947) war einer der bedeutendsten Psychologen am Beginn der Etablierung dieser als eigenständige Wissenschaft. Auf seine Arbeit geht die Unterscheidung von drei Führungsstilen zurück. Diese künstliche Trennung dient allerdings nur der Übersicht. Denn in der Realität sind diese nicht so trennscharf zu finden wie in der Theorie. Häufig treten Mischformen auf, auch je nach Situation, oder Phase kann eine Person auf mehrere Führungsstile zurückgreifen. Wichtig für die Leitungskraft ist sich selbst zu reflektieren und die Vor- und Nachteile des eigenen Verhaltens zu verstehen. 

 

Die Führungsrolle in einer Kita

 

Leitungskräfte in einer Kita sehen sich sehr vielen Aufgaben gegenüber. Neben Verwaltungsaufgaben, wie der Abrechnung, Personalplanung und ggf. Buchhaltung, stehen Aufgaben der Organisation. Dienstpläne wollen erstellt und Mitarbeitergespräche geführt werden. Nebenbei steht die Öffentlichkeitsarbeit auf der Agenda, die Vernetzung im Sozialraum und die Mitarbeiterentwicklung. Wie Sie diesen Berg an aufgaben effizienter und einfacher gestalten können erfahren Sie unter diesem Link

 

Drei Arten der Leitung

 

Gerade im Hinblick auf die Mitarbeiterentwicklung und Einrichtungsentwicklung insgesamt, ist es von Vorteil das eigene Verhalten zu reflektieren. So können mögliche Probleme in der Kommunikation vermieden und die eigene Kompetenz als Führungskraft gesteigert werden.

Autoritärer Führungsstil

Was zunächst gar nicht sympathisch klingt kann aber auch Vorteile haben. Ein autoritärer Führungsstil lässt sich besonders an einer klaren Trennung der Zuständigkeitsbereiche und einer definierten Hierarchie festmachen. Leitung ist Leitung und Mitarbeiter:in ist Mitarbeiter:in. Die Leitung erteilt Aufgaben mit der Erwartung, dass diese so ausgeführt werden wie sie vorgegeben wurden. Nachteil dieser Art der Mitarbeiterführung ist, dass die fehlende Mitgestaltung zu weniger Motivation und Eigeninitiative führt. Denn wozu mitdenken und eigene Ideen haben, wenn sie ja doch nicht gehört werden? Die Vorteile sind jedoch eine schnelle Ausführung und Verantwortung in Krisenzeiten. Wenn Entscheidungen schnell getroffen werden müssen, sind lange Diskussionen ggf. fehl am Platz.

2. Kooperativer oder demokratischer Führungsstil

Kooperation und Demokratie – wer würde hier nein sagen? Doch ähnlich wie bei dem vorhergehenden Führungsstil gibt es auch hier Licht und Schatten. Eine gesteigerte Einbindung der Mitarbeiter:innen in Entscheidungsprozesse und Delegation von Aufgaben kann zu mehr Eigeninitiative führen. Auch führt diese Art der Einbeziehung zu mehr Verständnis für die Aufgaben einer Leitung. Ebenfalls lässt sich so eine gesteigerte Eigenkontrolle der Mitarbeiter:innen darstellen. In komplizierten und schwierigen Situationen können Diskussion und Beratung allerdings auch kontraproduktiv sein, gerade wenn es darum geht schnelle Entscheidungen zu treffen. Kann sich das Kollektiv nicht auf eine Lösung einigen, führt dies zu Verzögerungen oder gar zur Stagnation.

3. Laissez-fair-Stil

Der Laissez-fair-Stil ist gekennzeichnet durch besonders viel Freiheit für die Mitarbeiter:innen. Selbststeuerung und Selbstkontrolle finden auf dieser Ebene innerhalb der Gruppe statt. Ein große Freiheit bei der Gestaltung von Prozessen und Inhalten steht hier ebenfalls im Vordergrund. Für die Leitungskraft bedeutet dies allerdings weniger Einfluss, Kontrolle und Überblick.

 

Auf die richtige Mischung kommt es an

 

Wie bereits erwähnt lassen sich die Führungsstile in der täglichen Arbeit nicht so trennscharf Differenzieren. Kann es in einer angespannten Situation notwendig sein eine schnelle Entscheidung zu treffen, so sind andere Aufgaben und Punkte besser kooperativ zu lösen. Manche Teams benötigen sehr wenige Vorgaben und arbeiten gut autonom. Wichtig ist in jedem Fall die Betrachtung der eigenen Verhaltensweisen in verschiedenen Situationen. So können Sie in Zukunft ggf. besser auf Probleme und Schwierigkeiten reagieren.

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